Anfangsbuchstaben M bis R – Essbare Wildpflanzen, Wildkräuter

Essbare Wildpflanzen, Wildkräuter

Anfangsbuchstaben M bis O

M

Mädesüß
Junge Blätter und junge Triebe, die Blüten im Knospenstadium und die Wurzeln. Die Blüten enthalten kleine Mengen Salicylsäure, bekannt aus dem Schmerzmittel Aspirin. Mädesüss besitzt schweiss- und harntreibende Eigenschaften. Die grünen Pflanzenteile und die Wurzeln können für Salate und Gemüse verwendet werden.)

Malve
Junge Blätter, Blüten und die geschälten jungen Früchte werden genutzt. Die Blüten sollten am besten nur an trockenen Tagen ernten. Auch die Samen sind sehr schmackhaft. Malven haben einen hohen Gehalt an Proteinen, Provitamin A, Vitamin B und C, sie enthalten Schleimstoffe und Anthocyane. Wegen ihres hohen Schleimstoffgehalts wirken sie reizmildernd und schleimlösend. Malve wirkt entzündungshemmend und hilft bei Bronchitis. Nicht Pflanzenteile mit braunen Stellen sammeln, siehe Sauerampfer.

Mannstreu
Junge Sprossen im Frühling roh und die Wurzel als nahrhaftes Gemüse.

Margerite
Junge Triebe, junge Blätter und Blüten. Margerite wirkt gegen Verschleimung, Wassersucht, Blasengriess und die Umschläge verwendet man bei Hautausschlag.

Meerrettich
Junge Blätter können neben der Wurzel genutzt werden, hat eine keim – und bakterienhemmende Wirkung. Nicht in größeren Mengen nutzen.

Mehlbeere
Früchte zu Mus verarbeitet oder in Brot eingebackt. Auch gedörrt sind sie schmackhaft, enthalten Apfel- und Zitronensäure. Als Brot werden sie im trockenen, gemahlenen Zustand verwendet.

Melde
Hauptsächlich wie Spinat genutzt und im späten Frühjahr roh die jungen Blättchen. Im können die Blätter und die jungen Triebspitzen über Dampf gegart werden. Auch die schmackhaften Samen finden Verwendung. Melden enthalten viel Proteine, Provitamin A, Vitamin B, Vitamin C sowie verschiedene Mineralstoffe. Melde ist eine einjährige Pflanze.

Melisse
Die jungen, frischen Blätter schmecken sehr angenehm. Bei Verdauungsschwäche, starken Blähungen oder Verstopfung hilft der Tee aus den Blättern. Wirken auch beruhigend. Die Zitronen-Melisse hat, besonders frisch geerntet, ein angenehmes Zitronenaroma.

Mispel
Die Früchte sind nicht besonders schmackhaft und roh erst in überreifem Zustand genießbar. Sie enthalten relativ große Mengen an Zucker, Apfelsäure und Pektin. Aus diesem Grund lassen sich die Mispelfrüchte gut zu Marmelade, Kompott, Sirup und Obstwein verarbeiten. In der Naturheilkunde werden die Früchte seit dem Mittelalter bei Fieber und Durchfall eingesetzt. Wegen ihrer adstringierenden Wirkung sind sie zur Regulierung der Darmtätigkeit geeignet und werden auch von Menschen mit empfindlichem Magen gut vertragen.

Mistel
Inzwischen wissenschgaftlich erwiesen ist die krampflösende, blutdrucksenkende Wirkung der Mistel. Misteltee oder Misteltropfen verlangsamen den Herzschlag und erweitern die Arterien. Hilfe bringen sollen die Mistelpräparate auch bei Schwindelgefühl und – wie der Kneipp-Arzt Dr. Bohn aus seiner Praxis bestätigt – „bei chronischen Krämpfen und hysterischen Beschwerden.“ Auf dieser Wirkung beruht vermutlich die traditionelle Anwendung der Mistel bei Epilepsie. Die Mistel zur Krebstherapie: Rudolf Steiner, der intuitiv sehr viel altkeltische Weisheit in die neue Zeit hereinbrachte, hat die Mistel für die Krebstherapie wiederentdeckt.

Milzkraut
Das Kraut wird roh genutzt und gilt als altes Heilmittel.

Pfeffer-Minze, Wasser-Minze u.a. (nicht Katzenminze)
Die Blätter und Blüten sind sehr schmackhaft. Alle Minzearten enthalten verdauungsfördernde, antiseptische und anregend wirkende Öle. Es gilt zu beachten dass die Poleiminze, die einigste giftige Minzeart, leicht mit der Ackerminze zu verwechseln ist. Die Poleiminze und Ackerminze haben, neben der Wasserminze, ein charakteristisches Merkmal. Ihre Blütenstände stehen in den Achseln der Blätter quirlig angeordnet, im Gegensatz zu den sonst üblichen ohrenförmigen Blütenständen. Die Ackerminze und Poleiminze sind regelrechte Doppelgänger, man kann sie optisch am besten unterscheiden anhand der Blätter. Die Blätter der Ackerminze sind grobgezähnt und die leuchtend grünen Blätter der Poleiminze sind ungezähnt mit stumpfer Spitze. Die Wasserminze hat ovale und gezähnte Blätter, die Blütenstände stehen, im Gegensatz zu den anderen zwei Minzearten, nicht durchgehend am Stengel, sondern sind am oberen Ende der verzweigten Pflanze angeordnet. Poleiminze und Ackerminze wirken regelrecht unverzweigt und sind am unteren Ende verzweigt und sie. Minze hilft bei Magenverstimmung, Erbrechen, Gallensteine, Husten und Heiterkeit.

Wilde Möhre
Verwenden kann man die Blätter und die Wurzel, die allerdings holziger ist, als man es von Karotten gewöhnt ist. Sie enthält Provitamin A in grösseren Mengen, weitere Vitamine sowie Ballaststoffe. Verwechslungsgefahr mit den giftigen Doldenblätter, doch hat die Möhre unter der Dolde fiedrig ausgeprägte Hüllblätter und die charakteristische, leicht gelbliche Möhrenwurzel. Die Wilde Möhre ist eine einjährige Pflanze.[nbsp]

Moos
In Maßen verwenden, bekannt ist die Moossuppe, bei der Tannenmoos verwendet wird.

Moosbeere
Erntezeit nach dem ersten Frost um die Früchte roh zu essen, sie enthalten viel Vitamin C und Gerbstoffe. Vorher sollte man die Früchte nicht roh zu sich nehmen und als Kompott verarbeiten.

N

Nachtviole
Die Blüten.

Nachtkerze
Die Wurzel im Herbst oder Frühjahr, bevor der Blütenspross treibt, gekocht und die Blüten. Die Nachtkerze ist eine einjährige Pflanze.

Natternkopf
Junge Blätter, am besten vor der Blüte. Verwechslungsgefahr mit jungen Fingerhütten, die jedoch weniger steif behaarte Blätter besitzen.

Echte Nelkenwurz
Die jungen Blätter roh oder als Gemüse und die Wurzel im Herbst oder Frühjahr als Gewürz, sie sollte möglichst zügig verwendet werden.
Bach – Nelkenwurz
Blätter und die nektarreichen Blüten. Er nutzt bei Durchfall, Magen- und Darmstörungen und Leber – und Gallenbeschwerden.

O

Oregano, Wilder Majoran, Echter Dost
Die Blüten und Blätter, werden vorwiegend gegen Bronchitis, Katarrh, Erkältung und Grippe, Koliken und allgemeinen Verdauungsstörungen genutzt. Das Kraut oder das verdünnte Öl werden gelegentlich äusserlich in der Mundhygiene, bei verstopfter Nase, zur Behandlung von Wunden und Hautjucken sowie in der Aroma[-]therapie eingesetzt.

Ochsenzunge
Junge Blätter und Sprossenspitzen, am besten vor der Blüte. Verwechslungsgefahr mit jungen
Fingerhütten, die jedoch weniger steif behaarte Blätter besitzen. Auch die Blüten sind schmackhaft.

P

Pappel
Blätter und Rindenzubereitung siehe Birke. Der Baum hilft bei rheumatischen Beschwerden, Blasen- und Prostataleiden.

Pastinake
Pastinakeblätter und die Samen, die ähnlich wie Kümmel wirken, d.h. beruhigend bei Magenbeschwerden. Pastinake hat einen hohen Nährgehalt in der Wurzel, wobei die der einjährigen Pflanze bevorzugt werden soll. Die Wurzel enthält viel Vitamin C, Stärke und Eiweiss.

Pestwurz
Die jungen Blätter kräftig abzubrühen und als Gemüse zubereiten.

Knollen-Platterbse
Die Wurzel gekocht, weniger Roh; sie enthält Stärke und Zucker. Man kann aus ihr auch ein gutes Speiseöl gewinnen.

Preiselbeere
Früchte enthalten reichlich Vitamin C, mehrere organische Säuren, Gerbstoffe sowie Provitamin A und fäulnishemmende Stoffe. Verwechslungsgefahr mit der gewöhnlichen Bärentraube, doch kann man diese unterscheiden anhand der netzartigen Blattunterseite, die bei der Preiselbeere durch braunen Drüsen punktiert ist. Blättertee wirkt gegen Blasenleiden.

Q

Quecke (Agropyrum repens)
Die Wurzeln werden geschnitten, getrocknet und gemahlen dem Mehl beigemischt, da die Queckenwurzeln sehr viel Stärke enthalten.

Queller
Als Salat oder Gemüse. Queller ist eine einjährige Pflanze.

Quecke
Feine Früchte und auch die Wurzel kann verwendet werden. Früher wurden die Wurzelausläufer zu Mehl, Salat, Gemüse oder als Kaffeeersatz benutzt. Verwechslungsgefahr siehe Gräser. Quecke reinigt den Körper gründlich.

Quendel
Siehe Wilder Thymian.

R

Raps
Schmackhafte Blüten und Blätter.

Rauschbeere
Früchte erst Anfang Winter verwenden.

Acker-Rettich
Man sammelt vor der Blüte die jungen Blätter und die Sprosse und verwendet die Pflanze als Gemüse. Die Samen können zu Senf verarbeitet werden. Ackerrettich ist eine einjährige Pflanze.

Ringelblume
Blüten, gilt als wichtige Heilpflanze. Ringelblume ist eine einjährige Pflanze.

Rohrkolben
Das Mark der Wurzeln enthält bis zu 15% Zucker und bis zu 40 % Stärke, die in Wasser herausgelöst werden kann. Das Mark der Schösslinge wird leicht angebraten zu einem leckeren Gemüse. Der weibliche, braune Kolben kann wie Maiskolben zubereitet werden. Aus dem männlichen Blütestand, der über dem weiblichen sitzt, kann ein Pollenpulver gewonnen werden, das man Mehl zusetzen kann. Die Wurzeln und jungen Stengeln werden abgeschält und man kann den inneren, weissen Teil kann man gekocht oder roh essen. Die Pollen aus der Blüte klopft man vorsichtig hinaus und rührt sie mit Wasser zu einem Brei, aus dem man Fladen backt.

Robinie
Die Robinienblüte enthält Glycoside, ätherisches Öl mit stark duftenden Verbindungen und Flavonoide. Verwendet werden ausschliesslich die Blüten, da der grüne Teil der Pflanze, ähnlich wie beim Holunder, Giftstoffe enthält.

Hunds-Rose
Die Blüten werden verwendet, zum Beispiel als Salatbeigabe.

 

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