‘Brot für Arme’ – Keimlingsbrot aus gekeimten Samen – Brot aus Keimlingen + Rezept
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Gekeimte Samen sind viel gesünder als die ruhenden Samen, weil die enthaltenen Nährstoffe aktiviert, aufgeschlüsselt und damit wertvoller für uns sind. Denn unsere Verdauung kann mit weniger Aufwand mehr raus holen.
Wertvoller Nebeneffekt: Du weißt binnen Stunden, ob dein Saatgut wirklich “bio”, also lebendig ist! Denn Samen die nicht keimen, sind tote Samen und bringen keine Gesundheit. Während eines Notfalls würde ich natürlich nicht alles weg werfen.
Das unter meinem Rezept folgende Video entdeckte ich 2020.
Rezept: Brot aus Keimlingen selber machen
Meine Variante sieht etwa so aus:
- 250g der Getreidekörner aus der 6-Korn-Mischung von Demeter fülle ich in eine flache Schüssel. Hier in Werder bekommen wir die bei Edeka. (Die Körner, nicht die Schüssel;)
- Nun kommt so viel Leitungswasser darauf, dass alle Samen bedeckt oder etwas unter Wasser sind.
- Die Schüssel stelle ich warm. Ich nutze dafür ein Fensterbrett über der Zimmerheizung. Das ermöglicht eine Erwärmung auf bis zu ca. 30 Grad für die Samen.
- Während der 2-tägigen Keimdauer wechse ich 2x täglich das Wasser und gieße dabei auch Keimhüllen weg. Dabei bin ich vorsichtig, damit die Keimlinge nicht brechen.
Das Wasser ist voller Nährstoffe! Manchmal trinke ich etwas davon, das meiste nehme ich als Gießwasser. - Wenn ich mag, kann ich Sonnenblumenkerne als zweite Zutat verwenden. Da die Sonnenblumenkerne nur einen Tag für die Keimung brauchen, kommen sie in eine zweite, kleinere Schüssel und auch erst einen Tag später als die Getreidesamen. Sonnenblumen-Keimlinge schmecken übrigens sehr gut auch an Jougurt und Salaten. Sie sind deutlich weicher als die Getriedekeimlinge, bestimmt auch was für die Kleinen!
- Nach ca. 48 Stunden kommen alle Keimlinge portionsweise in unseren kleinen Gemüseschredder.
- Die so zerkleinerte Keimlingesmasse, also der Teig, kommt in eine große Schüssel. Dazu gebe ich Sonnenblumenöl oder Hanföl, Salz, frisch gemahlenen Schwarzkümmel und wonach mir sonst so gerade ist: vielleicht Röstzwiebeln, feine Möhrenscheiben, Leinschrot, Knoblauch, Chili, frisch gemahlene Brennnesselsamen …
- Das Ganze wird nun durchgeknetet und das Öl hilft gemeinsam mit den Stoffen aus den Keimlingen, eine gewisse Bindung aufzubauen. Soll ja nicht alles auseinander fallen, zumindest nicht so sehr. Eier sind als Bindemittel besser, mag ich an diesem Teig jedoch nicht so sehr.
- Ist alles gleichmäßig durchgeknetet, lass ich die Masse nun etwa eine Stunde ruhen (optional).
- Danach kommt alles, was ich nicht einfriere, in eine Pfanne und los geht es mit maximaler Hitze. Ich bleibe dabei am Herd, wende einmal. Wichtig ist mir, dass beide Seiten kurz angebraten sind, aber innen nichts zu sehr erhitzt.
- Die so fertige “Vegane Bulette” kann ich mit unzähligen Rezepten und Gerichten kombinieren oder pur genießen, auch kalt und in Quark, Skyr oder Jougurt. Und unterwegs, wenn ich im Einsatz bin, ist das wirklich super; gibt Kraft, schmeckt genial und macht wenig Verdauungsarbeit.
- Wer es lieber als Rohkost mag, überpringt einfach den “in die Panne hauen” – Teil :-).
“Brot für Arme” – Keimlingsbrot aus gekeimten Samen von Getreide und Sonnenblumen